Aus der Ferne scheint der Hojiblanca-Olivenbaum fast silbrig zu glänzen, denn die Unterseiten seiner Blätter sind weiß. Dieser Umstand hat der Olivensorte ihren Namen gegeben: Hojiblanca, von hoja = das Blatt und blanco = weiß. Die Olive selbst ist in ausgereiftem Zustand dunkelrot bis schwarz. Ebenmäßig, oval und mit circa 6 Gramm Gewicht gehört sie zu den größeren Olivensorten. Und weil sie außerdem sehr viel Fruchtfleisch besitzt, wird sie nicht nur zum Ölpressen, sondern auch gerne als Tafelolive aufgetischt. Hojiblanca-Oliven sind sehr widerstandsfähig und lassen sich nur schwer vom Baum pflücken, ein Umstand der sicherlich dazu beiträgt, dass die Früchte erst sehr spät geerntet werden.
Je nach Lage des Anbaugebietes und zu welcher Verwendung sie bestimmt sind, findet die Hojiblanca-Olivenernte teilweise erst in der ersten Aprilwoche statt. Trotzdem fällt die Ölausbeute geringer aus, als bei anderen Olivensorten, was die hochwertige Qualität des Hojiblanca-Olivenöls allerdings keinesfalls schmälert. Denn sowohl die Tafelolive, wie auch das Hojiblanca-Olivenöl faszinieren mit einem einzigartigen Geschmackserlebnis. Von süß über bitter bis hin zu pikant können Sie alles in der hübschen, schwarzen Frucht entdecken. Weil auch die Spanier diese unvergleichliche Geschmackskomposition lieben, ist die Hojiblanca mit einem Anbaugebiet von mehr als 200.000 Hektar die am drittmeisten kultivierte Olivensorte in Spanien. Relativ unempfindlich gegenüber sommerlicher Trockenheit stehen die meisten Hojiblanca-Olivenbäume in Andalusien, in den Provinzen Córdoba, Málaga, Sevilla und Granada.
Möchten Sie lecker essen und gleichzeitig Ihrer Gesundheit Gutes tun, kommen Sie an einem erstklassigen Hojiblanca-Olivenöl nicht vorbei. Denn das ausgeglichene Öl überzeugt nicht nur mit seinem attraktiven Geschmack, sondern hat auch zahlreiche gesunde Inhaltsstoffe zu bieten. Mit einem sehr hohen Gehalt (circa 75 Prozent) an Ölsäure ist das schmackhafte Olivenöl zwar nur mäßig stabil, trägt aber wesentlich zu einer gesunden Ernährung bei. Denn einfach ungesättigte Fettsäuren sind nicht nur leicht verdaulich, sondern unterstützen die Aufnahme der fettlöslichen Vitamine A, D, E und K. Außerdem tragen sie zum Schutz der Organe bei und regulieren den Cholesterinspiegel. Sie helfen, das schlechte Cholesterin zu verringern und das gute HDL zu steigern.
Mit seinen Polyphenolen, die übrigens dem Hojiblanca-Olivenöl seine leichte Bitterkeit verleihen, kann es der Entstehung von Tumoren entgegenwirken. Denn in verschiedenen Studien wurde nachgewiesen, dass Polyphenole entzündungshemmend, antioxidativ und sogar blutdruckregulierende Wirkung besitzen. Das bedeutet außerdem, dass ein hochklassiges Hojiblanca-Olivenöl die Körperzellen vor freien Radikalen schützt und damit einem Herzinfarkt vorbeugen kann. Auch sein Gehalt an Vitamin E trägt zum Zellschutz bei. Gleichzeitig mindert das Öl aus der Hojiblanca-Olive das Risiko der Arterienverkalkung und es schützt das Gedächtnis.
Haben Sie auch ein Familienmitglied, das per se behauptet: „Gesundes Essen schmeckt mir nicht!“. Dann beweisen Sie ihm mit einem hochklassigen Hojiblanca-Olivenöl das Gegenteil. Schon beim Schnuppern über der frisch geöffneten Flasche steigt Ihnen ein Duft nach frischen Oliven, frisch gemähtem Gras, herben Kräutern und und grünen Früchten in die Nase. Schwenken Sie die Flasche ein wenig und setzen dadurch weitere Aromen frei, können Sie Nuancen von Artischocken oder sogar den Duft einer würzigen Chorizo wahrnehmen.
Nehmen Sie einen Schluck des Hojiblanca-Olivenöls pur, überrascht es Sie mit seiner leichten Süße auf der Zungenspitze. Im Rachen weist das grüne bis goldene Olivenöl (je nach Erntezeitpunkt) eine typische Bitterkeit auf und im Abgang erinnert es an Bittermandeln. Ein leichter Juckreiz, der sich beim Schlucken einstellt, weist auf die geringe Schärfe des hochwertigen Olivenöls hin. In kaum einer anderen Olivenölsorte finden Sie die drei Geschmacksrichtungen süß, bitter und scharf so harmonisch vereint wie im Hojiblanca-Olivenöl.
Wegen seiner etwas geringeren Stabilität, wird das Hojiblanca-Olivenöl gerne mit anderen Olivenölen zu einer leckeren und oxidationsbeständigeren Coupage gemischt. Es ist daher gar nicht so einfach, ein sortenreines Olivenöl aus der Hojiblanca-Olive zu ergattern. Uns ist es dennoch gelungen, Ihnen eine kleine Auswahl verschiedener Hersteller dieses unvergleichlichen Olivenöls zusammenzustellen. Allerdings sollten Sie bei der Aufbewahrung des hochwertigen Öls besonders sorgfältig sein. Sowohl Sauerstoffzufuhr, wie auch Lichteinfall führen zu einem raschen Qualitäts- und Aromaverlust.
Verschließen Sie daher die Flasche nach jedem Gebrauch sofort wieder mit ihrem Schraubverschluss. Lassen Sie das Öl nicht unnötig lange auf dem Tisch oder der Arbeitsfläche stehen, sondern verstauen Sie es in der dunklen Speisekammer oder in einem Küchenunterschrank. An diesen Orten steht es nicht nur lichtgeschützt, sondern wird gleichzeitig vor starker Hitze bewahrt.
Zum Kochen, Marinieren und zum roh Genießen holen Sie das leckere Hojiblanca-Olivenöl selbstverständlich wieder hervor. Denn das ausgeglichene Öl eignet sich wunderbar, um sowohl das Dressing schlichter Blattsalate wie auch bunt gemischter Salate zu verfeinern. Es rundet nicht nur das Rindfleischcarpaccio, sondern auch ein Fischcarpaccio angenehm ab und unterstreicht den süßherben Geschmack einer leckeren Bruschetta.
Fischtöpfen verleiht das einzigartige Olivenöl eine angenehme Sämigkeit und sowohl in kalten, wie in warmen Soßen ist es als harmonische Ergänzung das Tüpfelchen auf dem I. Beim Grillen von Gemüse betont es den Eigengeschmack jeder Gemüsesorte und auch die beliebte kalte, spanische Suppe, die Gazpacho, lässt sich mit dem Hojiblanca-Olivenöl optimieren. Überzeugt? Wussten wir’s doch! Sehen Sie doch gleich nach, welches unserer hochkarätigen Öle Ihr Lieblingsöl wird!
