Daran erkennt man schlechtes Olivenöl

Bei schlechtem Olivenöl kann es sich entweder um ein minderwertiges, gepanschtes oder raffiniertes Öl handeln, das der Gesundheit nicht so effektiv zuträglich ist, wie ein hochwertiges Olivenöl Virgen extra. Oder aber das Olivenöl ist geschmacklich schlecht und wird vom Fachmann daher als defekt bezeichnet. In beiden Fällen wird der Kenner das Öl nicht zur Zubereitung seiner Speisen verwenden.

Dennoch müssen Sie auch das schlechte, bereits gekaufte Olivenöl nicht entsorgen. Sie können es beispielsweise zum Schuheputzen verwenden oder zum Polieren einer Naturholzoberfläche. Um eine Fehlinvestition zu vermeiden, sollten Sie jedoch bereits beim Erwerb auf grundlegende Merkmale achten. Sowohl beim Lesen des Etiketts, wie auch bei einer Verkostung lässt sich ein schlechtes Olivenöl vom guten unterscheiden.

Schon vor dem Kauf von Olivenöl auf wichtige Kriterien achten

Ohne das Olivenöl zu riechen oder zu schmecken, können Sie anhand folgender Fakten ein schlechtes Öl vermeiden:

  • Kaufen Sie kein billiges Olivenöl. Es sind viel Mühe und eine hochwertige Technologie notwendig, um ein erstklassiges Olivenöl Virgen Extra herzustellen. Daher ist ein Top-Olivenöl niemals für wenig Geld zu haben.
  • Achten Sie auf die Verpackung. Gutes Olivenöl ist in einer dunklen Glasflasche oder einem undurchsichtigen Metallkanister abgefüllt. Schlechtes Öl kann in einer hellen Glasflasche oder einer Kunststoffflasche verpackt sein.
  • Lesen Sie das Etikett. Je genauere Angaben (Herkunft, Sorte, Bio-Siegel, Säuregehalt …) Sie auf der Flasche finden, umso geringer ist die Gefahr, ein schlechtes Olivenöl zu kaufen.
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Selber testen, um schlechtes Olivenöl zu vermeiden

Ist die Flasche geöffnet, verwenden Sie 1. die Augen, 2. die Nase und 3. den Mund, um festzustellen, ob es ich um ein schlechtes oder defektes Olivenöl handelt.

Olivenöl Geruch
Olivenöl Verkosten
  1. Die Farbe: Selbstverständlich ist ein Olivenöl niemals rot oder blau. Das Farbspektrum reicht von Hellgelb über Gold bis Gelbgrün und Grün. Ist das Olivenöl leuchtend grün, sollten Sie stutzig werden. Es könnte gefärbt sein. Ablagerungen am Flaschenboden können auf ein zu lange gelagertes Öl hinweisen.
  2. Das Aroma: Als Wohlgeruch gilt bei Olivenöl der Duft nach frischem Gras und grünen Kräutern. Riecht das Öl jedoch nach Waldboden, nach Schimmel oder nach ranzigem Fett, ist es schlecht.
  3. Der Geschmack: Sowohl Bitterkeit, wie auch eine leichte Schärfe im Abgang gelten als Zeichen für ein gutes Olivenöl. Schlechtes Olivenöl schmeckt ranzig und verdirbt jede Speise. Es lässt sich weder zum roh Essen verwenden, noch zum Braten oder Kochen.

Weitere Geschmacksmerkmale, die ein schlechtes Olivenöl kennzeichnen

Während selbst der Laie ein ranzig schmeckendes Olivenöl als ungenießbar erkennen kann, gibt es Aromen, die für Olivenöl-Anfänger entweder nicht so leicht zu schmecken sind oder nicht selbstverständlich als schlecht wahrgenommen werden. Dazu gehören Merkmale wie:

  • schlammig
  • stichig
  • erdig
  • modrig
  • moosig
  • feucht
  • metallisch
  • säuerlich
  • essigartig
  • essigsauer
  • weinartig
  • holzig
  • heuartig
Schlechtes Olivenöl erkennen
Schlechtes Olivenöl am Geschmack erkennen

Ein bitterer Geschmack zeugt von einem guten, gesunden Olivenöl, das viele Polyphenole enthält. Dabei gilt, je bitterer, umso mehr gesunde Polyphenole kann das Öl aufweisen.

Die Schärfe im Abgang kennzeichnet ebenfalls das gute Olivenöl, denn sie beweist, dass es sich um ein frisches Öl handelt.

Zusammenfassung:

Wie erkenne ich schlechtes Olivenöl?

Um ein schlechtes Olivenöl zu erkennen, müssen Sie also nicht unbedingt Fachmann sein. Wer die geschlossene Flasche, oder das zugehörige Datenblatt genau betrachtet, kann bereits offensichtliche Mängel bemerken. Fehlende Angaben sollten Sie dabei ebenfalls als schlecht bewerten, denn wer nichts zu verbergen hat, wird wichtige Qualitätsmerkmale nicht verschweigen.

Lassen Sie sich nicht von allzu günstigen Schnäppchen verführen. Erstklassiges Olivenöl, das mit viel Mühe und teurem technischen Aufwand schonend gepresst wurde, bekommen Sie nicht „für einen Appel und ein Ei“. Übrigens auch der Geschmack hervorragender Olivenöle ist nicht jedes Jahr gleich. Schließlich spielen die Sonnentage während der Olivenreife ebenso eine Rolle für die Aromen des fertigen Öls, wie Kälte und Regen. Wundern Sie sich daher nicht, wenn Ihr Lieblingsöl sich geschmacklich mit jeder neuen Ernte um Nuancen verändert.
Oliven Pflücken

Fotos von Zac Fergusson und Gareth Hubbard von Unsplash

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